Samstag, 14. Januar 2017

Einladung zum Vortrag

Kein automatischer Alternativtext verfügbar.

 Wann?


Mittwoch, 18. Januar 16:30 - 18:00

 WO?


Universitätsplatz 4, HS 04.11 1.OG


Liebe Freunde und Freundinnen der Soziologie, liebe Forschungsinteressierte!

Am Ende unserer einjährigen Forschungsarbeiten zum Thema „Virtualisierung der Gesellschaft“, unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Stephan Moebius und Martin Griesbacher MA, dürfen wir recht herzlich zur Präsentation unserer Forschungsergebnisse einladen.

Samstag, 7. Januar 2017

Der Klassen und Kapital- Begriff im Vergleich



Der Klassenbegriff im Vergleich:


Von den drei, in dieser Arbeit behandelten Soziologen hat sich Max Weber am ausführlichsten mit dem Klassenbegriff auseinandergesetzt. Er widmet den „Ständen und Klassen“ in seinem Buch „Wirtschaft und Gesellschaft“ ein ganzes Kapitel. Weber orientiert sich bei der Einteilung der Gesellschaft in Klassen am Erwerb von Gütern. Dies äußert er in dieser Form explizit. „»Klassen« gliedern sich nach den Beziehungen zur Produktion und zum Erwerb der Güter“ (Weber, 1922, S. 684). Karl Marx stellt die Produktion in den Mittelpunkt. Jedoch im Unterschied zu Weber ist nicht der Erwerb, sondern der Besitz von Gütern ausschlaggebend. „Klassenverhältnisse sind Produktionsverhältnisse und damit zugleich Eigentumsverhältnisse(Ritsert, 1998, S. 65). Im Gegensatz zu den Konzepten von Max Weber und Karl Marx sind bei Bourdieu jedoch nicht nur das ökonomische Kapital, oder die Produktionsverhältnisse ausschlaggebend, sondern alle vier Kapitalformen. Diese setzen sich zusammen aus dem schon genannten ökonomischen Kapital, dem sozialen Kapital, als auch dem kulturellen und symbolischen Kapital. (vgl. Keßler, 2007, S.4)
Es ist nicht ganz klar wie Marx zum Begriff der  „Klasse“ stand. Er widmete zwar das zweiundfünfzigste Kapitel des dritten Bandes des „Kapitals“ diesem Thema, vollendete es jedoch nie. Marx wird in seiner Einteilung der Gesellschaft ein dichotomes Klassenmodell „unterstellt“.

Der Klassen und Kapital-Begriff nach Pierre Bourdieu:



Um den Klassenbegriff zu verstehen muss der Begriff des „Habitus“ an dieser Stelle erklärt werden. So kann man „ihn als dauernde Beschaffenheit einer Person [definierten (Anm. des A.)], die nicht ursprünglich, sondern erworben ist und so zu einer zweiten Natur wird. Die erworbenen Dispositionen werden zu einer zweiten Natur, weil der Einzelne sich dieser Inkorporation nicht mehr bewusst ist“ (Jurt, 2010, S. 8). Der Habitus ist somit etwas Erlerntes, sich selbst Reproduzierendes das dem Individuum jedoch nicht bewusst ist. Er beinhaltet die Wortwahl, die Art zu gehen, Mimik, Vorlieben beim Essen als auch die Aussprache, um nur einige Aspekte zu erwähnen. Der Habitus ist sowohl für den Klassenbegriff als auch für die Kapitalformen essenziell und wurde deshalb an diesem Punkt kurz erklärt.

Der Klassen und Kapital-Begriff nach Max Weber:


Die Theorie Max Webers: 

 Um den Begriff der Klasse und er Klassenlage zu verstehen muss man die gesamte Theorie Max Webers heranziehen.  Zum leichteren Verständnis und zum Zweck der Übersicht, folgt nun eine grafische Darstellung der Theorie.

 

                                                                                            

Der Kapital und Klassen-Begriff nach Karl Marx:



„Den Marxschen Klassenbegriff gibt es nicht. Es gibt jedoch zahllose Textstellen, an denen Marx den Begriff der Klasse benutzt“ (Ritsert, 1998, S. 58). Die Schwierigkeit besteht darin, aus den zahlreichen Diskussionen über  den Klassenbegriff nach Karl Marx eine zu finden, mit der er selbst hoffentlich nicht völlig unzufrieden wäre. Im Folgenden wird eine Definition herausgegriffen um im nachfolgenden Vergleich zwischen den Begriffen die Diskrepanz des Begriffes selbst aufgreifen zu können.